Das Projekt „Inklusion konkret“ half den Berliner Stadtteilzentren und Nachbarschaftshäuser, ihren Blick für Barrieren zu schärfen. Nachbarschaftshäuser sind in ihrem Selbstverständnis offen für alle. Sichtbare Barrieren sind abzubauen. Dazu zählen zum Beispiel unüberwindbare Treppen für Rollstuhlfahrer:innen, Barrieren für hör- und sehbehinderte Menschen sowie schwer verständliche Hinweisschilder und Webauftritte ohne Barrierefreiheit. Im Projekt galt es auch, psychologische Barrieren abzubauen: „Bin ich erwünscht?“, „Gibt es überhaupt ein Angebot für mich?“, „Werde ich komisch angeschaut?“, „Verstehen mich die Menschen vor Ort und verstehe ich sie?“, und „Darf ich teilhaben?“
„Inklusion konkret“ wurde im Rahmen der „Berliner Gesamtstrategie für mehr Wachstum und Beschäftigung – Strategie für EFRE- und ESF-Förderung in Berlin 2007 bis 2013“ ins Leben gerufen und ist ein Folgeprojekt von „ABBa – Analyse, Beratung, Barrieren abbauen“.
„Inklusion konkret“ hatte für sich als Ziel formuliert, ins Gespräch zu kommen. Es sollte ein Austausch stattfinden darüber, was bereits getan wird in den Stadtteilzentren, woran Teilhabe scheitern kann, wie Barrieren abgebaut werden können und welche Barrieren bisher unsichtbar geblieben sind.
„Inklusion konkret“ bedeutet gleiche Chancen für alle, das heißt Menschen mit und ohne Behinderungen sollen teilhaben können als Haupt- und Ehrenamtliche und/oder als Besucher:innen. Niemand soll aus dem Stadtteilleben ausgeschlossen werden, weder aus sozialen, kulturellen, physischen, noch anderen Gründen. Nur so kann eine vielfältige Gesellschaft im Stadtteil entstehen und eine soziale und politische Teilhabe vorangebracht werden. Dies entspricht dem Grundverständnis von Nachbarschafts- und Stadtteilarbeit.
„Inklusion konkret“ sieht sich als Partner zwischen den verschiedenen Stadtteilzentren, den Akteuren der Behindertenarbeit und den Menschen mit Behinderung. „Inklusion konkret“ fand (erfolgreiche) Beispiele der Mitgliedseinrichtungen und entwickelte unter anderem daraus Vorschläge für die inklusive Stadtteilarbeit allgemein.
Projektbausteine waren:
- ein monatlicher Newsletter, der die aktuellen Entwicklungen von Inklusion in Stadtteilzentren aufzeigt.
- Workshops und Beratungen,
- Kontaktvermittlungen,
- Sammlung nützliche Links und Literatur sowie
- Evaluierung und Sensibilisierung.