Nachbarschaftshäuser in ihrer Region

Der Vorstand des VskA hat Grundlagen der fachlichen Arbeit im VskA in Zusammenarbeit mit den Mitgliedern weiter entwickelt. Der Arbeitsgrundsätze „Nachbarschaftshäuser in ihrer Region“ sind auf Basis des „Freier-Zinner-Papieres 1999“ geschrieben worden und im Dezember 2016 veröffentlicht worden.

Nachbarschaftshäuser entstehen aus bürgerschaftlichem Engagement und sie leben vom bürger-schaftlichen Engagement. Gesellschaftliche Grundprinzipien der Demokratie und der Subsidiarität sowie allgemeine Bürgerrechte gewährleisten ihnen Gestaltungsfreiheit bei der Wahrnehmung ihrer Ziele, ihrer Aufgaben und ihrer Umsetzung.

Bei aller Verschiedenheit gibt es Grundprinzipien, die ein Nachbarschaftshaus erst zu einem Nachbarschaftshaus machen. Die wichtigsten sind:

  • alle Milieus und Gruppen der Bevölkerung ansprechen und beteiligen (Kinder, Jugendliche, Eltern, ältere Menschen)
  • kommunikationsfördernde, generationsübergreifende und integrierende Aktivitäten organisieren (unter Berücksichtigung der Bedarfe von Gruppen, die häufig von Teilhabe ausgeschlossen sind)
  • mit den Stärken der einzelnen Menschen arbeiten und ihre kreativen Potentiale entwickeln, sie zum verantwortlichen Mittun einladen
  • soziale, kulturelle und gesundheitsfördernde Aktivitäten verknüpfen
  • Selbsthilfe fördern und zu eigenverantwortlichen Aktivitäten von Menschen, Gruppen und Initiativen ermuntern
  • Bürgerschaftliches Engagement (ehrenamtliche bzw. freiwillige Arbeit) fördern und hierzu aktiv einladen
  • individuelle Hilfeleistung und Angebote der sozialen und kulturellen Daseinsvorsorge durch geeignete professionelle Unterstützung anbieten oder sie vermitteln
  • Transparenz und Öffentlichkeit aller Angebote, u.a. durch attraktive und barrierefreie Öffentlichkeitsarbeit
  • attraktive Räumlichkeiten, die das Wohlbefinden fördern und vielfältige Aktivitäten ermöglichen
  • Zusammenarbeit und Vernetzung mit anderen Institutionen, auch um Ressourcen optimal zu nutzen
  • sozialräumliche Orientierung und Berücksichtigung vorhandener Strukturen

Letztlich verstehen sich Nachbarschaftshäuser als Brückenbauer, als Ermöglicher, als Aktivitäts­zentren und als Netzwerker, aber auch als professionelle Dienstleister. Sie tragen dazu bei, dass kleinräumig Lebenszusammenhänge stabilisiert werden.

Das gesamte Grundsatzpapier steht als pdf Download zur Verfügung.