kreativ und sozial // der Kitt unserer Gesellschaft braucht Unterstützung

Pressemitteilung: kreativ und sozial // der Kitt unserer Gesellschaft braucht Unterstützung
Zahlreiche Diskussionen ringen sich um die gleichwertige Unterstützung aller Leidtragenden der Corona-Krise. Kritik, dass Förderungen nicht nach Wichtigkeit für die Gesellschaft oder nach Anzahl oder Bedeutung der Betroffenen verteilt werden, sondern Stärke von Lobbyisten, sind an der Tagesordnung.
Die soziale Kultur unserer Gesellschaft wird nicht nur in Zitaten und lobenden Worten, sondern an zahlreichen Orten tagtäglich zusammengehalten. Die Infrastruktur, die die vielen Orte und die unzähligen Künstler_innen, Kulturschaffenden, sozialen Freelancern und Solo-Selbständigen bilden, muss in der Corona-Krise im Blick bleiben. Förderungen und Unterstützungen von Leidtragenden der Kontaktberschränkungen sollten nach der Wichtigkeit für die Gesellschaft und nach der Anzahl der Betroffenen verteilt werden.
Künstler_innen, Kulturschaffenden, sozialen Freelancern und Solo-Selbständigen können für die teilweisen kompletten Einnahmenausfälle der letzten Monate jedoch in den meisten Fällen weder Kurzarbeitergeld noch Unternehmensförderprogramme im Rahmen der Soforthilfe in Anspruch nehmen und rutscht häufig in finanzielle Notlagen, die nicht nur mühsam erwirtschafte private Altersversorgungen aufzehren, sondern auch die aktuelle und künftige Existenz gefährden.
„Unserer Nachbarschaftshäuser sind für viele Freiberufler aus dem sozialen Bereich sowie für Künstler_innen und Kulturschaffende ein zentrales Fundament – beide Säulen dürfen nicht der aktuellen Krise zum Opfer fallen.“, betont der Vorsitzende des Verbandes der sozialkulturellen Zentren in Deutschland (VskA), Thomas Mampel. Nachbarschaftshäuser hätten anders als viele andere Branchen die Türen in den letzten Monaten so weit geöffnet wie eben möglich gehalten und zahlreiche innovative Konzepte für die essentielle sozial-kulturelle Arbeit entwickelt, unterstreicht Mampel.
Immer wieder werden gemeinnützige Organisationen schlechter gestellt, wenn beispielsweise Corona-Prämien im öffentlichen Dienst gezahlt werden, nicht aber bei freien Trägern, die auf eigenes Risiko soziale Einrichtungen betreiben.
Der VskA unterstützt die Forderung nach einer fairen Unterstützung aller Berufsgruppen in der anstehenden Lock-Down-Phase, in der viele ihren Beruf nicht mehr ausüben können und auch keinen Beitrag zum Erfolg der zahlreichen sozial-kulturellen Zentren im Lande leisten können.
Der VskA setzt sich für kommunale wie übergreifende Unterstützungen und Förderungen von Freiberuflern, Nachbarschaftshäusern sowie freien Kulturzentren und Sozialunternehmen ein. Um diese David gegen Goliath-Konstellation zu unterstützen, geben wir gerne dieser Branche unsere Solidarität – denn ohne sie wird es düster werden.
Der VskA ist der Fachverband der Nachbarschaftsarbeit. Heute und wie auch zu Beginn der Nachbarschaftsarbeit fördert der VskA eine lebendige, von nachbarschaftlichem Miteinander getragene demokratische Gesellschaft. Die Mitgliedsorganisationen des VskA bringen Menschen aus der Nachbarschaft zusammen und nehmen ihre Anliegen auf. Nachbarschaftshäuser sind dezentrale Einrichtungen nahe an den Menschen. Sie bieten Bewohner_innen ungeachtet ihrer Herkunft oder Weltanschauung Möglichkeiten für Mitwirkung und Gestaltung, für selbstorganisierte Aktivitäten und das Engagement in überschaubaren Räumen. Sie fördern eine solidarische, vielfältige und demokratische Gemeinschaft. Der VskA vertritt die Interessen seiner Mitgliedsorganisationen in der Fachöffentlichkeit, in Gesprächen und Verhandlungen mit Politik und Verwaltung. Der VskA verfügt über ein breites Netzwerk nationaler wie internationaler Verbände und Organisationen.
Bei Rückfragen wenden Sie sich gerne an
Barbara Rehbehn, Geschäftsführerin, b.rehbehn@vska.de